Durch die moderne Lebensweise mit viel Sitzen und Arbeit am Bildschirm leiden viele Menschen unter Verspannungen, Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit. Nicht nur ein krummer Rücken, sondern auch hängende Schultern und ein verspannter Nacken sind die Folge von Fehlhaltungen im Alltag. Um den Folgen des modernen Lebensstils entgegenzuwirken, muss man aktiv werden. Yoga bietet dazu eine wunderbare Möglichkeit. Mit bestimmten Übungen kann man gezielt an einer aufrechten Körperhaltung arbeiten. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, sondern verleiht auch eine selbstbewusste Ausstrahlung. Im Folgenden haben wir die 5 effektivsten Yoga Posen für eine aufrechte Körperhaltung zusammengefasst.
Was sind die Ursachen einer schlechten Körperhaltung?
Die Hauptursache für eine schlechte Körperhaltung ist mangelnde Bewegung im Alltag. Unsere Muskeln wollen bewegt und gestärkt werden. Vor allem die Körpermitte sollte gekräftigt werden, denn sie sorgt dafür, dass der Körper aufrecht gehalten wird. Auch zu viel und zu langes Sitzen belastet den Körper. Dabei kommt es nicht nur zu Verspannungen im Nackenbereich, sondern auch zu Verkürzungen der Muskulatur durch dauerhafte einseitige Körperhaltungen. Die dadurch entstehenden muskulären Dysbalancen erschweren es, den Körper in eine aufrechte Haltung zu bringen.
Warum ist eine aufrechte Körperhaltung wichtig?
Eine aufrechte Körperhaltung lässt uns jünger und selbstbewusster durchs Leben gehen. Sie schont den Beckenboden und die Wirbelsäule, vermindert Verspannungen und Rückenschmerzen. Darüber hinaus fördert sie eine bessere Atmung und Verdauung sowie eine allgemein höhere Lebensqualität.
Schmerzfrei und selbstbewusst: 5 Yoga Posen für eine aufrechte Körperhaltung
1. Yoga Kobra
Für die Yoga Kobra liegt man auf dem Bauch, die Handflächen neben den Schultern. Das Gesäß wird angespannt und die Wirbelsäule gestreckt. Mit der nächsten Einatmung drückt man sich mit der Kraft des Rückens und des Brustbeins nach oben und hält diese Position für einige Atemzüge. In dieser Stellung spürt man die sanfte Streckung entlang der Wirbelsäule. Dann senkt man den Oberkörper wieder ab, sodass die Stirn den Boden berührt und kehrt mit der nächsten Einatmung in die Kobra Haltung zurück. Wichtig ist, dass die Ellenbogen eng am Körper anliegen und dabei nach hinten zeigen.
Wirkung: Die Kobra Pose dehnt die Schultern und öffnet den Brustkorb. Mit dieser Yoga Figur nimmt man die Gegenbewegung zur im Alltag oft eingenommenen Rundrückenhaltung ein.
2. Yoga Krieger II
Bei dieser Übung steht man etwas mehr als schulterbreit auf der Yogamatte. Aus dieser Position tritt man mit einem Fuß in einer Linie zur Seite und beugt das Knie, während das andere Bein gestreckt bleibt. Der Oberkörper ist gerade über der Hüfte ausgerichtet und die Arme sind seitlich lang ausgestreckt, die Handflächen zeigen nach unten. Während man sich groß macht, ist der Blick auf die vordere Handfläche gerichtet.
Wirkung: In dieser Stellung spürt man, wie sich der Brustkorb öffnet, die Wirbelsäule sich verlängert und die Rückenmuskulatur arbeitet. Man fühlt sich stark, selbstbewusst und bereit, Herausforderungen anzunehmen, wenn man diese Yoga Pose einnimmt.
3. Herabschauender Hund
Der herabschauende Hund ist eine der bekanntesten Asanas und eine weitere großartige Übung für eine aufrechte Körperhaltung. Beginnend im Vierfüßlerstand, mit den Händen fest auf dem Boden, werden die Knie vom Boden abgehoben. Die Beine werden gestreckt, während die Hüfte nach oben gedrückt wird. Dabei sollte versucht werden, die Fersen zum Boden zu bringen und den Rücken gerade zu halten. Bevor die Position wieder verlassen wird, wird sie für 5-10 Atemzüge gehalten.
Wirkung: Durch diese Yoga Übung wird die Wirbelsäule gestreckt und der Rücken gestärkt. Gleichzeitig werden die Beine gedehnt.
4. Yoga Brücke
Bei dieser Yoga Stellung liegt man auf dem Rücken, beugt die Knie und stellt die Füße flach auf den Boden. Die Arme liegen mit den Handflächen nach unten neben dem Körper. Dann drückt man Füße und Arme in den Boden, hebt das Becken an und rollt die Wirbelsäule langsam ab. Diese Pose wird einige Atemzüge lang gehalten, sodass sowohl der Rücken als auch der Brustkorb auf diese Weise beansprucht und gestärkt werden.
Wirkung: Die Yoga Brücke mobilisiert die Wirbelsäule und löst Verspannungen im Lendenwirbelbereich. Gleichzeitig dehnt sie die Vorderseite des Körpers und bietet so einen Ausgleich zu langem Sitzen. Diese Yoga Figur öffnet den Brust- und Schulterbereich, was ebenfalls zu einer besseren Körperhaltung beiträgt.
5. Yoga Heuschrecke
Um die Yoga Heuschrecke auszuführen, liegt man zunächst auf dem Bauch, die Arme mit den Handflächen nach unten neben dem Körper. Die Stirn ruht auf der Matte. Nachdem man einmal tief eingeatmet hat, hebt man mit der nächsten Ausatmung langsam die Beine an und hebt dabei Kopf und Brust vom Boden ab. Dabei versucht man, die Beine gestreckt zu halten und die Fußspitzen nach hinten zu ziehen, sodass man eine leichte Dehnung im Rücken und in den Oberschenkeln spürt. Dabei sollte der Blick immer nach vorne gerichtet sein und regelmäßig ein- und ausgeatmet werden. Nach einigen Atemzügen werden die Beine und der Oberkörper langsam wieder auf den Boden abgesenkt.
Wirkung: Diese Figur stärkt genauso wie die anderen vier Yoga Posen die Rückenmuskulatur, insbesondere die Muskeln entlang der Wirbelsäule. Es verbessert die Körperhaltung, indem es den oberen Rücken öffnet und die Schultern zurückzieht.
Wenn man diese fünf Yoga Posen regelmäßig praktiziert, wird man bald eine Verbesserung der Körperhaltung feststellen. Es empfiehlt sich, die Yogapraxis mit einer gesunden Lebensweise zu kombinieren und stets darauf zu achten, ausreichend Bewegung in den Alltag zu integrieren, um die aufrechte Haltung langfristig zu erhalten.