Eine Grußformel, die eine tiefe spirituelle Verbindung verkörpert, ist “Namaste” – ein Wort, das im Yoga und in vielen Teilen Indiens weit verbreitet ist. Doch was steckt hinter diesem scheinbar einfachen Gruß? Im folgenden Beitrag werden wir genau darauf eingehen und die tiefere Bedeutung dieser Grußformel erläutern.
Namaste: Bedeutung und Ursprung
Namaste findet seine Wurzeln in den ältesten hinduistischen Texten, den Rigvedas. Das Wort setzt sich aus den Silben “nama” (verbeugen), “as” (ich) und “te” (du) zusammen und bedeutet wörtlich übersetzt “Ich verbeuge mich vor Dir.” Es ist eine Form der respektvollen Begrüßung und Verabschiedung und wird von einer leichten Verbeugung begleitet, während die Hände vor der Brust in einem Mudra, dem sogenannten Namaskar-Mudra, gefaltet werden.
Die spirituelle Bedeutung von Namaste
Die aus Indien stammende Begrüßungsform “Namaste” symbolisiert Respekt und Verbundenheit und hat eine tiefe religiös-spirituelle Bedeutung. Es symbolisiert die Anerkennung des Göttlichen in uns und in anderen Menschen. Indem wir Namaste praktizieren, erkennen wir an, dass das himmlische Licht oder der heilige Funke allgegenwärtig ist und in jedem von uns ruht.
In Indien ist es sehr verbreitet, den Menschen nicht mit Namaste, sondern mit Namaskar seine Ehrerbietung zu zeigen. Beide Wörter sind eigentlich Synonyme. Der winzige Unterschied besteht darin, dass in dem Grußwort Namaskar mehr spirituelle Reinheit und Energie enthalten ist und meist für ältere Menschen und höhere Autoritäten verwendet wird.
Namaste im Yoga und Meditation
Sowohl beim Yoga als auch bei der Meditation lernt man durch achtsames und regelmäßiges Üben den Atem, den Verstand und die Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Mit der Zeit entstehen eine innere Ruhe und ein wundervolles Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks. In diesem Moment wird die Erkenntnis gewonnen, dass Achtung, Respekt und Akzeptanz gegenüber sich selbst und anderen der Schlüssel für ein erfülltes Leben sind und genau das drückt die Namaste Geste aus.
Jeder erfahrene Yogi hat sicherlich schon oft diese Grußgeste während seiner Yogapraxis genutzt. Denn im Yoga wird Namaste oft am Anfang und am Ende einer Yogastunde verwendet. Es ist eine respektvolle Begrüßung und Verabschiedung zwischen dem Yoga Lehrer und den Schülern sowie unter den Schülern selbst. Damit drücken Sie nicht nur gegenseitige Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung für das Göttliche im anderen aus, sondern teilen auch ihre spirituelle Verbundenheit mit allen Anwesenden.
Namaste als Lebensphilosophie
Namaste ist weit mehr als nur ein Gruß oder eine Geste – es ist eine Lebensphilosophie, die jeder erlernen kann. Sie erinnert uns daran, achtsam und respektvoll gegenüber uns selbst und anderen zu sein, das Göttliche in uns zu erkennen und Mitgefühl sowie Wertschätzung für andere zu zeigen. Indem wir diese Philosophie in unseren Alltag integrieren, finden wir Frieden und Harmonie.
Hinter dem Wort Namaste steckt also weit mehr als eine einfache Grußformel – es ist eine tiefgreifende spirituelle Verbindung mit uns selbst und anderen. Die Praxis von Namaste im Yoga und der Meditation öffnet uns für Dankbarkeit, Selbstliebe und das Bewusstsein unserer Verbundenheit mit allem Leben. Es ist eine Lebensphilosophie, die dabei unterstützt, ein erfülltes und harmonisches Leben zu führen.