Yin Yoga stützt sich auf die chinesische Philosophie von Yin und Yang. Dieses Konzept beschreibt Yin als passive, weiche, ruhige und weibliche Energie. Yang hingegen repräsentiert den aktiven, dynamischen, harten und männlichen Gegenpart. Anatomisch gesehen steht Yin für Bänder und Sehnen und Yang für Muskeln.
Obwohl Yin Yoga schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt ist, wurde dieser Yogastil erst Mitte der 1980-er Jahre durch Paulie Zink populär. In den folgenden Jahren haben die Yogalehrer Sarah Powers und Paul Grilley diese Yogaart weiter ausgereift. Da die Asanas (Körperhaltungen) bei dieser Form zum Großteil im Liegen oder Sitzen ausgeführt werden, handelt es sich um einen eher passiven, ruhigen und leicht anwendbaren Yogastil.
In der Praxis werden die verschiedenen Asanas zwischen 3 und 7 Minuten gehalten, danach wird zur Entspannung eine neutrale Körperhaltung eingenommen. Das Ziel dieser Yogapraxis liegt im Wesentlichen darin, Yin und Yang auf der geistigen und der körperlichen Ebene ins Gleichgewicht zu bringen. Yin Yoga ist ein perfektes Faszientraining, fördert die Beweglichkeit, entspannt Körper, Geist und Seele und wirkt sich positiv auf Rückenschmerzen und Stress aus.